Die wichtigste Information zuerst: Wird FAS frühzeitig erkannt, ist die Chance am größten, die Auswirkungen der Behinderungen und Beeinträchtigungen durch individuelle, langfristige Hilfeplanungen und Beratungen möglichst gering zu halten. Ausserdem kann dadurch allen Beteiligten viel Frustration und Stress erspart werden.
Optimal ist, wenn alle, von den Eltern über die Hebammen, SozialpädagogInnen, SozialarbeiterInnen, LehrerInnen, TherapeutInnen, PsychologInnen, Kinder- und Jugendlichen-PsychotherapeutInnnen, klinisch tätige oder niedergelassene Ärztinnen und Ärzte der Gynäkologie, der Kinder- und Jugendmedizin, einschließlich der Schwerpunktgebiete Neonatologie, Intensivmedizin, Neuropädiatrie, Entwicklungsneurologie und Sozialpädiatrie, der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, der Allgemeinmedizin und des öffentlichen Gesundheitsdienstes sensibilisiert sind.
Erst durch die Aufmerksamkeit und Kooperation aller kann gewährleistet werden, dass Risikokinder eine adäquate Diagnostik und Therapie erhalten.
Seit 2013 gibt es die sogenannte S3-Leitlinie, die einheitlich und wissenschaftlich basierte Kriterien zur Erkennung von FAS gelistet hat. Erarbeitet wurde diese von einer Kommission aus Fachleuten der Kinderheilkunde, der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Hebammen, Vorsitzenden von Fachgesellschaften und Elterninitiativen, dokumentiert von Dr. Mirjam Landgraf und Professor Dr. Florian Heinen, mit gesamter Unterstützung der Bundesregierung (einzusehen unter www.awmf.org).
Der Klassiker in der Fachliteratur zum Thema FAS stammt von Hans-Ludwig Spohr unter dem Titel “Das Fetale Alkoholsyndrom: Im Kindes- und Erwachsenenalter”.